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Handout 2-1

2. Aktiv auf verschiedene Bewerbergruppen und potenzielle Fachkräfte zugehen

A. Anforderungsprofil
  • Formulieren Sie Arbeitsplatzbeschreibungen für die zu besetzenden Stellen
  • Erstellen Sie  ein genaues Anforderungsprofil für Ihre Bewerbersuche
  • Rechnen Sie mit Vorbehalten gegenüber Bauberufen, z. B. bei den Eltern von Jugendlichen oder Freunden
  • Zeigen Sie anhand von Beispielen und Referenzen die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit Ihres Betriebes sowie die vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten der Beschäftigten
  • Seien Sie dabei auch offen für bislang von Ihnen nicht angesprochene Zielgruppen
    • Frauen
    • Studienabbrecher
    • Quereinsteiger
    • Ausbildungsabbrecher
    • Umschüler aus anderen Berufen
    • Ältere
    • Migranten
    • Geflüchtete
B. Kennenlerntage
Ein „Tag der offenen Tür“ ist ideal, um mit jungen Menschen und deren Familien in Kontakt zu kommen. Auch die eigenen Beschäftigten mit ihren Familien sollten hierbei einbezogen werden, um das wertschätzende, familiäre Miteinander in Ihrem Betrieb zu verdeutlichen.

Sorgen Sie dafür, dass Ihr Unternehmen sichtbar ist: Zeigen Sie Ihre Professionalität und Attraktivität jeden Tag auf Baustellen, bei Fahrten, sowie bei der Kundschaft, z. B. mit Bautafeln, Bannern, Firmenfahrzeugen und Baumaschinen, Homepage oder einem Firmen-Logo.

Machen Sie mit Referenzen zu erfolgreich durchgeführten Projekten die Leistungsfähigkeit sowie Zuverlässigkeit Ihres Betriebes sichtbar und nachvollziehbar. Gewinnen Sie überzeugende Personen aus Ihrer Kundschaft und Belegschaft für Statements in diesen Projektdarstellungen.

Weitere Alternativen für Kennenlerntage sind beispielsweise Azubi-Projekte oder Motto-Tage.
C. Schulkooperationen

Arbeiten Sie mit Schulen zusammen - Was kann man machen?
Bereiten Sie die Schulbesuche sorgfältig vor und überlegen Sie genau, welche zentralen Inhalte und Erfahrungen Sie den Jugendlichen vermitteln wollen. Berücksichtigen Sie dabei auch verbreitete Vorurteile gegenüber Bauberufen (z.B. körperlich schwere Arbeit, Witterungseinflüsse, mangelnde Vereinbarkeit von Beruf und Familie, geringe Karrieremöglichkeiten, geringer Technikeinsatz) und überlegen sich überzeugende Antworten auf mögliche kritische Fragen.

Motivieren Sie zudem Auszubildende oder jüngere Fachkräfte Ihres Betriebes, im Rahmen dieser Veranstaltungen ihre Erfahrungen im Beruf, während der Ausbildung und im Betrieb mit eigenen Worten zu schildern.

Und zeigen Sie bei Ihrem Besuch den Jugendlichen Bilder oder Filme von konkreten Arbeitssituationen und verdeutlichen Sie ihnen den Weg vom Bauplan zum fertigen Bauobjekt. Verdeutlichen Sie, dass in Ihrem Unternehmen interessante Bauprojekte verwirklicht werden, die einen hohen Wert für Menschen und Umwelt haben (vgl. hierzu nochmals die Argumente auf Seite 12 „Was ist das Besondere am Bauberuf? Warum macht Arbeit am Bau zufrieden?“).